Ostrach und das wilde Ried

Eine Tagesreise ins Jahr 1822. Die Ostracher Pfarrhauserin Agnes hat vieles zu erzählen: Bewegte, sogar schreckliche Zeiten prägten die Vergangenheit – kriegerische Auseinandersetzungen, eine Schlacht, mehrfacher Wechsel der Landesherrschaft, Hungerjahre, Räuberbanden.

Von all dem weiß sie zu berichten, denn sie hat vieles erlebt in ihrer Kindheit und in den fast 30 Jahren, die sie in den Diensten des Pfarrhauses steht. Was für ein Glück, dass sie der Pfarrer gerade für anderthalb Stunden weggeschickt hat; er braucht Ruhe, um an seiner Predigt zu arbeiten, und ein Brief muss ins Amtshaus.

Nach so viel Information bietet sich die Einkehr in die älteste Taverne am Ort an. Gestärkt geht es danach ins Pfrunger-Burgweiler Ried, nach dem Federsee das zweitgrößte zusammenhängende Moorgebiet Südwestdeutschlands. Die umtriebige Pfarrhäuserin hat Ihnen ja auch von einem der letzten oberschwäbischen Räuberhauptmänner berichtet, dem Schwarzen Vere; das Gebiet bot ihm und seiner Bande optimale Rückzugsmöglichkeiten. Unternehmen Sie einen Spaziergang auf einem der ausgewiesenen Rundwege und vertiefen Sie Ihr Wissen über die wilde Moorlandschaft und ihre Renaturierung im Naturschutzzentrum Wilhelmsdorf.