Hackenberg 92
88605 Meßkirch


In Meßkirch wird das Mittelalter wieder lebendig. Zimmerer, Schmiede und viele andere schaffen mit den Mitteln des 9. Jahrhunderts eine Klosterstadt. Grundlage ist der weltberühmte St. Galler Klosterplan. Neben einer großen Kirche enthielt der Plan auch Handwerkerhäuser, Stallungen, Gärten und vieles mehr, um das Kloster eigenständig und unabhängig zu machen. Insgesamt sind dort 52 Gebäuden verzeichnet. Der Zeichner stellte die Anordnung der Gebäude dar, wie es ihm für ein größeres Kloster nach der Regel des heiligen Benedikts ideal erschien. In nicht wenigen Gebäuden sind sogar Darstellungen von der Inneneinrichtung, Betten, Tischen und vielem mehr zu finden. 

Wie sah die Arbeit eines Schindelmachers, eines Drechslers und eines Korbflechters aus? Welche Nutzpflanzenarten wurden angebaut? Auf Ihrem Rundgang werden Sie all dies erfahren und das Mittelalter hautnah erleben: Ochsen ziehen Steinladungen zur Baustelle, Holzbalken werden mit Äxten behauen, und aus der Schmiede ertönt der klingende Ton des Ambosses im Takt. Es wird Werkzeug hergestellt, Kleidung genäht, Wolle gesponnen und vieles mehr. Mehrere Jahrzehnte wird es dauern, bis alle Gebäude der Klosterstadt fertig sind. Schauen Sie in der Zwischenzeit den Handwerkern bei der Arbeit zu und werden Sie auf Wunsch sogar selbst tätig.

Täglich um kurz nach 13 Uhr wird übrigens die 2018 gegossene Glocke geläutet. Lauschen Sie außerdem, ob Sie das Klangbrett, die „Tabula“, hören. Sie befindet sich – wie die Glocke – im Turm und wird viermal am Tag für die Mitarbeiter geschlagen, jeweils zum Arbeitsbeginn und Arbeitsende.

Für das leibliche Wohl ist auf dem Marktplatz gesorgt; genießen Sie beispielsweise Linseneintopf, Met und Honigkuchen – das Speisenangebot variiert je nach Saison. Wir wünschen eine leckere Schlemmerey!