Federsee
88422 Tiefenbach


Campus Galli vermittelt uns das Leben im 9. Jahrhundert; auf dem Zeitstrahl noch weiter zurück geht es am Federsee: Seit 2011 gehören in seinem Gebiet vier Fundstellen zum UNESCO-Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“. Dicht wie wohl nirgends sonst befinden sich hier derart gut erhaltene Jagdlager, Moorsiedlungen und Pfahlbauten aus vorgeschichtlicher Zeit.

Kein Wunder also, dass der Fokus des Federseemuseums in Bad Buchau auf den Pfahlbauten der Jungsteinzeit und Bronzezeit liegt. Das Leben der Siedler im Moor wird in all seinen Facetten erläutert: Wie wohnten sie? Welche Rolle spielten die Landwirtschaft, die Jagd, der Fischfang und die Viehzucht? Wie wurden Waffen, Gefäße, Kleidung und Schmuck hergestellt? Originale Funde veranschaulichen die Handwerkskunst unserer urgeschichtlichen Vorfahren. Übrigens: Am Federsee wurden Radteile aus der Zeit um 3.000 vor Christus gefunden. Sie gehören zu den weltweit ältesten Scheibenrädern.

Auf dem Freigelände des Museums befindet sich das Steinzeitdorf. Es beherbergt zahlreiche Rekonstruktionen von Häusern und Hütten nach prähistorischen Vorbildern. Begehen ausdrücklich erlaubt!

Wer sein Wissen weiter vertiefen will, der sollte einen Spaziergang auf dem 9,5 Kilometer langen archäologischen Moorlehrpfad unternehmen. Ausgangpunkt ist das Museum; der Weg führt unter anderem vorbei an Siedlungen aus der Stein- und Bronzezeit. Darunter ist auch die “Siedlung Forschner”, eine der vier Fundstellen des UNESCO-Welterbes.